Von Business Breakfast und Schnupper-Workation – mein Interview mit Ursula Rimmele-Konzelmann zu ihren Remote Work Experiences „around the world“

Ursula ist Inhaberin der Firma kPLANING&PROJECTS Organisations-und Projektmanagement e.K. in Bermatingen am Bodensee.
Seit Gründung im Jahre 1998 begleitet sie vor allem mittelständische Unternehmen bei der Internationalisierung: Import & Export, Firmengründungen im Ausland, Marketing & Vertrieb in neuen Märkten. Kurzum – Ursula macht ihre Kunden fit für das internationale Parkett.
Ihre Projekte setzt sie seit über 25 Jahren erfolgreich in UAE, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Vietnam, Südafrika und Thailand um.
Remote arbeitet sie aus all diesen Destinationen und berichtet uns, warum Fachkräftemangel bei ihr kein Thema ist und wie man auch in einem Ferien-Resort in UAE in Ruhe frühstücken kann.

Du arbeitest regelmäßig aus UAE. In welche Kategorie würdest Du das einordnen? Workation oder Bleisure Travel?
In erster Linie ist es eine Dienstreise. Ich bin alle 5 Wochen im Büro in Dubai und dann ist es reine Arbeit. Wir haben ja eine Niederlassung dort. Oder ich arbeite an anderen Orten, an denen wir präsent sind, wie Vietnam, Thailand oder neu Montenegro.
Natürlich gibt es auch mal private Aktivitäten – man trifft Freunde, geht Essen oder ich nehme mal meinen Mann mit. Das wäre dann schon eine Art von Bleisure.

Gibt es Mitarbeitende im Unternehmen, die auch temporär oder permanent im Ausland arbeiten?
Unser Team sitzt ganz verstreut. In Deutschland, in der EU oder in Asien und natürlich in den arabischen Emiraten. Alle haben einen virtuellen Arbeitsplatz. Und das nicht erst seit Corona. Homeoffice war bei uns schon immer ein Standard. Wir waren da quasi ein Vorreiter. Allerdings sind seit der Pandemie die technischen Möglichkeiten für Remote Work wesentlich besser.

In Deutschland ist gerade „Remote Fachkräfte aus dem Ausland“ ein riesiges Thema. Bei Euch ist das ja dann schon immer so gewesen, oder?
Ja genau! Wir hatten schon immer große Teile des Teams im Ausland und haben remote zusammen gearbeitet. Die Problematik, nicht genug Mitarbeitende zu haben, kennen wir bei uns nicht.


Wie viele Tage arbeitest Du in der Regel aus den Vereinigten Emiraten? Und wie häufig pro Jahr?
Ich habe circa 7 Flüge pro Jahr und bin dann in der Regel 10 Tage vor Ort. Dass muss nicht immer UAE sein. Manchmal fliege ich auch z.B. nach Bangkok, Montenegro oder Ho Chi Minh City. In Dubai sind unsere Partnerfirmen und von dort laufen die Geschäfte in Asien.

Welche Vorkehrungen triffst Du zum Thema Sicherheit und Gesundheit (Versicherungen etc.)?
Alle haben eine entsprechende Auslandskranken- und Unfallversicherung. Das ist bei uns ganz wichtig und die Grundvoraussetzung für die Reisen. Daneben noch eine Haftpflicht.


Reist Du meist allein oder in Begleitung?
Meistens alleine. Ab und an mit meinem Mann.

Buchst Du Deine Reisen über ein Reisebüro oder online?
Immer direkt über die Airline, meist Emirates. Das ist für mich im Handling am einfachsten. Ich kann dann schnell selber umbuchen etc. Und muss nicht erst in einem Reisebüro anrufen. Wir hatten zwischendurch eine Agentur, aber das war mir nicht flexibel genug. Emirates hat eine klasse App, die über Flugunregelmäßigkeiten etc. Informiert. Das ist mir sehr wichtig.


Wie ist Dein Arbeitserlebnis unterwegs? Beschreibe doch mal Deinen Arbeitstag! Ist das anders als zuhause?
Nein. Ich habe genau den gleichen Ablauf. Ich stehe auf, gehe zum Frühstück. Wir sind seit 13 Jahren im „The Cove Rotana Resort“ in Ras Al Khaimah. Die kennen mich natürlich gut. Dort gibt es verschiedene Orte für das Frühstück. Das eine ist das normale Frühstücksbuffet, was auch im Preis inkludiert ist und das andere ist das Business Frühstück. Letzteres haben wir tatsächlich eingeführt bzw. den Wunsch geäußert. Wir wollten nicht mit den Touristen und viel Trubel frühstücken. Ein Buffett brauchen wir auch nicht. Deshalb das kleine Breakfast in einem anderen Raum – mit allem, was man braucht.
Vor allen Dingen Ruhe!

Und nach dem Frühstück fährst Du ins Büro?
Nein, nein. Also ich bin ganz selten im Büro. In UAE treffe ich mich vor allem mit Kunden, Mandanten, Kontakten. In deren Büro, Fabrik etc. Wir sind ja der Dienstleister. Sprich ich bin dort den ganzen Tag unterwegs – in Abu Dhabi, dann sind wir mal in Dubai, dann sind wir mal dort und es kommt immer darauf an, was zu tun ist. Bankgeschäfte, Verlängerung von Lizenzen und und und. So ist unser Business. Und dann sind wir ja auch viel auf Messen.
Es kann sein, dass ich abends noch ins Büro gehe, weil ich z.B. etwas ausdrucken muss. Aber sonst erspare ich mir den Weg.

In welcher Art von Unterkunft hast Du bisher gewohnt und gearbeitet?
In UAE immer im gleichen Hotel. Das ist ein komfortables Resort.

Welche Faktoren sind für Dich bei der Wahl der Unterkunft wichtig?
Wie oben beschrieben muss die Unterkunft auf Business eingestellt sein, also separates Frühstück als Beispiel. Ein Schreibtisch auf dem Zimmer und ausreichend Steckdosen sind wichtig. Das hat das Hotel tatsächlich für uns eingeführt bzw. nachgerüstet.

Welche Tipps würdest Du „Neulingen“ mit auf den Weg geben?
Bevor man für einen Zeitraum Remote im Ausland arbeitet, sollte man das für sich testen. Passt die Kultur etc. Und auch um sehn, dass eine Workation nicht so romantisch ist, wie man es sich vorstellt. Man muss schließlich arbeiten. Wenn man nicht früh aufsteht oder zwischendurch an den Pool geht, schafft man eben seine Arbeit nicht. Man muss schon sehr strukturiert sein und Selbstdisziplin haben. Man darf nicht in die Touristen-Rolle rutschen, weil alle um einen herum Urlaub machen. Eigentlich wäre eine Art „Probe-Workation“ eine klasse Idee? Was meinst Du – vielleicht ist das ein gemeinsames Projekt?:-)


Vielen Dank für das Gespräch, liebe Ursula! Das mit der „Schnupper-Workation“ ist eine wunderbare Idee. Ich freue mich auf den weiteren Austausch dazu.

WORKATION AUF RÜGEN

Workation an der Ostsee – und das mit Südafrika Feeling. Denn wenn wir nicht auf der schönen Insel Ummanz (der kleinen Schwester Rügens) wohnen und arbeiten, sind wir regelmäßig in Südafrika. Und bringen von dort die schönen Wohndesign Produkte mit, die unsere Ferienwohnung so einzigartig machen. Die Arbeitsatmosphäre auf Ummanz ist ausgezeichnet – Ruhe sowie schnelles & zuverlässiges WLAN und dazu viel Entspannung und frische Luft. Das Klima ist sehr angenehm und konstant – also die perfekte Alternative zum stickigen Büro in der City.

Die Ferienwohnung mit einer Loggia und Gartenblick verfügt über ein gemütliches Schlafzimmer und einem großzügigen Wohnzimmer mit einer gut ausgestatteten Küchenzeile sowie einem Badezimmer mit Dusche.

Für eine perfekte Work-Umgebung gibt es einen großen Tisch mit bequemen Stühlen und viel Licht im Wohnzimmer. Auch in der Loggia mit Ausblick in die Natur kann man von Frühjahr bis Spätherbst konzentriert und windgeschützt arbeiten.

Wir bieten flexible Buchungsbedingungen – falls ein wichtiger Termin im Office ansteht und man ggf. früher abreisen muss.

Ummanz ist für uns die perfekte Kombination von Arbeiten und Reisen und wir freuen uns über Eure Buchungsanfragen unter:

Phone: +49 (0)151 53 175 323

doepkens@cd-travelmanagement.com

Freiburg im Breisgau – ein neuer Lieblingsort 39 Jahre später!

Als Kind mache ich mit meiner Mutter und großen Schwester eine Kur im Schwarzwald. Da war ich 6 Jahre alt. Und dann dauert es tatsächlich 39 Jahre, bis es mich wieder in den Breisgau verschlägt. Völlig ungeplant – wie so oft bei meinen Trips. Für meine Kunden kann ich wunderbar rund um das Travel Management beraten und bin auch immer die erste Anlaufstelle für mein privates Netzwerk – für jegliche Form des Reisens habe ich die perfekten Tipps.

Bei meinen eigenen Touren heißt es dagegen oft „Rolle rückwärts“. Kurzfristig muss ich alles ändern, weil ich feststelle, dass ich mir viel zu viel vorgenommen habe, die Strecken doch viel länger sind als gedacht und ich mich mal wieder verzettelt habe. Dann wird es hektisch und schnelle Reaktionen sind gefragt. Freunde und Familie kennen das und wundern sich nicht mehr. Meine Kunden und Geschäftspartner sehen es mir nach und schmunzeln. Denn am Ende funktioniert alles und wird dann meistens sogar richtig gut – großartige Bleisure Trips an inspirierende Orte. Und man könnte denken, dass im Vorfeld alles minutiös geplant ist.

Ich muss wieder nach Frankfurt – eine große Konferenz steht an und beginnt mit einer Abendveranstaltung an einem Montagabend. Bis dahin ist alles schon lange geregelt, das Hotel gebucht und die Anreise mit dem Auto zwar lang, aber machbar. Einige Tage vor der Konferenz geht dann das übliche Gedanken-Karussell los – wenn ich schon einmal da unten bin, könnte ich doch noch weiterfahren und zwei Geschäftspartner besuchen. In Freiburg – das ist von Rügen eine Weltreise, aber von Frankfurt ein Katzensprung. Gesagt, getan! Die Termine sind schnell vereinbart und alle freuen sich auf das persönliche Treffen. Denn von der nordöstlichsten Ecke Deutschlands in den südwestlichsten Zipfel hatten bis dato nur Calls stattgefunden und ein Meeting „in Person“ ist doch einfach viel schöner und an der Zeit. Wenn da nicht die lange Rückreise wäre. Von Frankfurt morgens nach Freiburg und abends nach den Terminen zurück nach Rügen, das funktioniert wohl kaum. Zur Not habe ich die Klapp-Matratze hinten in meinem Auto. Aber das nach einem langen Tag mit Terminen – keine gute Idee. Doch in der Hektik kommen die besten Ideen und es klingelt bei mir. Über Freiburg hatte ich doch gerade etwas gelesen, und zwar über ein neues Serviced-Apartment Konzept. Wie passend! Denn ich bin immer auf der Suche nach „Places to Stay“ – Orte, an denen man auf Reisen gut arbeiten und die ich meinen Kunden empfehlen kann.

Und so lande ich im „Black F Tower“ und in Freiburg und bin begeistert von der ersten Minute.

Freiburg – Du Schöne!

Nach entspannten 2 Stunden Fahrt bin ich früh in Freiburg. Die Sonne scheint und ich bin bestens gelaunt. Für den Checkin ist es wahrscheinlich noch zu zeitig, aber zumindest das Auto kann ich doch parken und dann mit dem Rad in die Stadt. Denn neben der Matratze ist auch mein Velo immer dabei.

Ich finde sofort einen Stellplatz direkt vor dem Haus und werde an der Rezeption freundlich empfangen. Und wie schön – das Apartment ist sogar schon fertig. Das Einchecken funktioniert digital und ist schnell und unkompliziert.

Mit dem Fahrstuhl geht es in die 12. Etage in meine Skyline Suite Black XL. Wow – hier ist alles und wirklich alles genau mein Stil. Das passiert selten! Die Einrichtung ist nicht so überladen und skandinavisch schlicht. Die Kitchenette in meinem Lieblingsgrün und mit Nespresso-Maschine ist alles, was ich brauche.

Es gibt einen soliden Esstisch, an dem man gut arbeiten kann. Und auch auf der großzügigen Couch kann man wunderbar mit Laptop verweilen. Ich gehe bei dem schönen Wetter zum Emailcheck auf den Balkon.

Der mit Lavendel, Rosmarin & Co. bepflanzt ist – das sehe ich so in einem Serviced-Apartment Haus zum ersten Mal. Für mich Naturkind genau richtig. Und der Blick auf die Stadt und den Schwarzwald ist klasse – so lässt es sich gut arbeiten und es entstehen neue Ideen. Die Straße hört man aufgrund der Höhe kaum.

Nach einer Weile meldet sich mein üblicher Bewegungsdrang. Und ich bin neugierig, was mir nach all den Jahren in Freiburg noch bekannt vorkommt. Also ab aufs Rad und in 10 Minuten in die Stadt geradelt. Der Wiedererkennungs-Effekt ist gering, aber ich bin trotzdem happy im mediterranen Flair der City. Im „Bächle“, der sich durch die unzähligen Gassen der Altstadt schlängelt, werden Melonen und Wein gekühlt. Das ist nun so gar nicht deutsch – und am liebsten möchte ich mich auch im Wasser abkühlen, denn es ist irre warm. Ein Eis tut es dann auch und ich radle in Zeitlupe zurück ins Black F – für ein Nordlicht sind die Temperaturen ohne Wind schon arg. Sehr positiv fällt mir auf, dass keiner der anderen Fahrradfahrer ungeduldig klingelt – wie schon erlebt in Berlin oder Frankfurt. Das Schwarzwald-Volk scheint wirklich entspannt zu sein. Und dieses Feeling überträgt sich und ich fühle mich so richtig wohl nach den hektischen Tagen in „Mainhattan“.

Zurück im „Tower“ erfahre ich, dass es eine Rooftop-Terrasse gibt. Die muss ich mir gleich mal anschauen. Und natürlich die vier Bienenvölker, die auf dem Dach den hauseigenen Honig produzieren. Mit dem Blick über die Dächer von Freiburg und einem „Tannenzäpfle Alkoholfrei“ lasse ich den Tag ausklingen. Wie viele andere Gäste – die riesige Veranda füllt sich nach und nach und scheint ein Treffpunkt zu sein, der übrigens auch von externen Gästen gebucht werden kann.

Irgendwie cool – diese Black F Community und überhaupt dieses Freiburg mit den tiefenentspannten Bewohnern.

Am nächsten Tag kann ich ausgeruht meine Termine machen – mit Menschen, die real noch sympathischer sind. Und bleibe dann sogar noch eine Nacht, weil alles so passt und ich ganz bei mir bin.

Die Tage im Breisgau haben mir sehr gutgetan und mir fällt ein Satz ein, den ich vor langer Zeit gehört habe: die Menschen an entlegenen Orten sind etwas ganz Besonderes. Das trifft auf mein Rügen zu und das passt auch für die „Schwarzwald People“ – ganz im Südwesten und fast schon nicht mehr in Deutschland. Und ein neuer Lieblingsort für mich.

GOOD TO KNOW

Für die perfekte Kombination von Arbeiten & Reisen hat man im Black F Tower mitgedacht. Neben der guten Ausstattung des Apartments mit ausreichend Steckdosen, einem angenehmen Licht und diversen „Work Stations“ kann man auch auf der Dachterrasse oder in der Coworking-Lobby super entspannt arbeiten.

Für ein effektives „Anywhere Office“ können mobile Desks, Bildschirme und Bürostühle ausgeliehen werden. Damit sich die Gäste vollkommen auf ihre Arbeit konzentrieren können, steht auf Wunsch ein Rundum-Service, unter anderem mit hauseigenem Waschsalon (die Buchung und Nutzung über eine App funktioniert super), wöchentlich frischer Bettwäsche und Handtüchern sowie einer Zimmerreinigung, bereit. „Stay a little bit longer” ist also ohne weiteres möglich.

Daneben gibt es in der Sonnenstadt und im Umland diverse Freizeitmöglichkeiten als Ausgleich zur Arbeit – angefangen vom Schlendern durch die Altstadt bis hin zu Seen (den Opfinger See habe ich selbst getestet). Und wenn man kein eigenes Radl dabeihat, kann man sich einfach eines im Black F ausleihen und damit die Gegend erkunden.

Sonnenschein und Stühle-Tausch – mein Interview mit Katja Metz über ihre Workation-Erfahrungen

Katja ist Teamlead Global Marketing Campaigns bei E.ON. Vor ihrer Tätigkeit beim Essener Energiekonzern hatte sie diverse Management Positionen in internationalen Agenturen.
Beruflich war sie also immer schon ordentlich „on Tour“. Die Verbindung von Arbeiten und Reisen hat sie in 2023 für sich entdeckt und ist Fan von dem Workation-Angebot ihres Arbeitgebers. Getestet hat sie das ortsflexible Arbeiten schon in London, Zürich und Rom und erzählt uns von ihren Erfahrungen, vom Stühle-Tausch in Rom und warum sie das Wort „Workation“ eigentlich nicht mag.

Katja, was verbindest Du mit dem Begriff Workation?

Für mich ist der Begriff nicht wirklich neu. Und ich finde ihn ehrlich gesagt etwas zwiespältig, also das Kofferwort WORK und VACATION. Das Wort Vacation passt nicht so ganz, da der Fokus für mich klar im Bereich Work liegt. Nur eben woanders arbeiten. Das ist für mich auch der Anreiz und die Attraktivität dahinter. Meiner Meinung nach muss man aufpassen, dass das Thema seine Ernsthaftigkeit behält. Vacation hat immer den Beigeschmack, dass man sehr viel Freizeit hat und nur ein bisschen arbeitet. Also kurzum der Fokus muss klar sein und bleiben. Das darf nicht in eine Influencer-Richtung rutschen: lustig mit dem Laptop am Pool sitzen. Das ist dann auch für die Arbeitgeber schwierig. Ich hatte ja auch auf LinkedIn gepostet, aber ganz bewusst meinen Arbeitsplatz gezeigt – der eben dann nur an einem anderen Ort lag. Besser wäre „Work from Anywhere“, das kann nicht mißverstanden werden.

Dein Arbeitgeber bietet Workation an? Wie viele Tage und welche Länder sind erlaubt?

Genau, ja, also es sind bei uns 20 Tage, die wir offiziell für Workation nutzen dürfen. Das hat natürlich auch rechtliche Grundlagen mit Versicherung und Steuern etc. Erlaubt sind bei uns EU inklusive UK und Schweiz. Was ich aber auch gut und richtig finde. Außerhalb der EU wird es meines Erachtens schwierig – auch wegen einer möglichen Zeitverschiebung. Ich komme ja sogar schon in UK mit der einen Stunde durcheinander. Dann stellt sich mein Kalender um und ich weiß gar nicht, welche Zeitzone angezeigt wird. Da komme ich schnell ins Schleudern. Ich frage mich, ob die Terminkoordination etc. mit extremen Zeitverschiebungen funktionieren kann. Sicherlich schwieriger!

Wer muss vorab informiert werden?

Das ist bei uns der Line-Manager, der direkte Vorgesetzte also. Hier muss die Workation grundsätzlich abgeklärt werden. In SAP und im Intranet gibt es dann die entsprechenden Informationen und generellen Vorgaben. Es gibt ein simples Antragsformular, das ausgefüllt werden muss und in SAP hinterlegt wird. So wird gewährleistet, dass man nicht mehr als 20 Tage nimmt und alle Formalitäten erfüllt sind. Das ist ein einfacher, unkomplizierter Prozess. Es ist nur wichtig, dass ich meiner Arbeit wie gewohnt nachgehe und das muss ich im Zweifel selber einschätzen. Also wenn ich beispielsweise Präsenzmeetings habe, dann geht es natürlich nicht.

Wohin ging Deine Workation bisher?

Ich war in Zürich, London und Rom. Wir können die 20 Tage splitten. Letztes Jahr habe ich meine erste Workation geplant und war eher vorsichtig und wollte sorgsam mit den Tagen umgehen. Am Ende des Jahres hatte ich dann sogar noch Tage übrig! Ich hätte also etwas großzügiger sein können. Ich war 2023 in Zürich und London und hatte dort ohnehin Termine. Ich habe die Dienstreise mit einer Workation verlängert, weil ich in London und Zürich bei Freunden wohnen und arbeiten konnte. So konnte ich meine Leute treffen, gemeinsam zu Konzerten gehen etc. Das war für mich perfekt.

Im Januar war ich dann in Rom. Dort hatte eine Freundin von mir ein Airbnb für einen Monat gemietet, mit drei Schlafzimmern und hatte Freunde eingeladen. Für mich eine tolle Gelegenheit, dem deutschen Winter zu entfliehen. Rom hat im Januar natürlich ein ganz anderes Flair. Dort war ich eine Woche auf Workation und habe dann noch ein verlängertes Wochenende komplett privat drangehängt.
Ich habe tagsüber ganz normal gearbeitet , konnte aber abends bei wärmeren Temperaturen rausgehen, durch die römischen Ruinen laufen oder mit Freunden Essen gehen. Wenn man im Januar draussen in einer Bar sitzen kann, ist das ein tolles Feeling.
Das heißt, Rom hatte einen anderen Hintergrund als London und Zürich, wo ich geplante Termine einfach mit Workation verlängert habe.

Bist Du alleine gereist oder in Begleitung?

Ich bin alleine gereist, aber habe ja immer Freunde vor Ort besucht. Zürich war für mich eine gute Gelegenheit, mal wieder ein bisschen Zeit in meiner alten Heimat zu verbringen.

Wie ist Dein Arbeitserlebnis auf der Workation? Beschreibe doch mal Deinen Arbeitstag?

Der Alltag war tagsüber wie im Homeoffice: früh an den Rechner und bis abends gearbeitet, quasi von 9 Uhr bis 18 Uhr. Die Intensität war nicht anders. Ich muss ja schauen, dass ich meine Termine auf die Reihe bekomme und mein Pensum schaffe. Der Unterschied ist die Umgebung. Kurz mal in der Mittagspause raus und abends dann wie gesagt mit Freunden an einem anderen Ort treffen. Ich habe abends gemerkt, dass ich schneller abschalten kann durch die andere Umgebung – man ist inspiriert und abgelenkt und kommt einfach schneller aus dem Arbeitsalltag raus. Ein super Effekt, wie ich finde.
Und ohnehin fühle ich mich in einer anderen Umgebung auch inspirierter zwischendurch – wenn man rausguckt und da ist eine Palme oder da ist Sonnenschein – das macht für mich alles abwechslungsreicher und leichter.

Welche Faktoren sind für Dich bei der Wahl der Unterkunft wichtig?

Die Grundvoraussetzung ist es gutes Internet. Meinen Rechner habe ich immer dabei, also insofern bin ich flexibel. Ich brauche gutes Internet und idealerweise natürlich einen abgeschlossenen Raum, in dem ich in Ruhe arbeiten kann. Ich habe viele Teams Meetings und brauche da schon meine Ruhe. Einen großen Schreibtisch brauche ich nicht unbedingt, aber schon eine gute Sitzmöglichkeit und einen halbwegs guten Stuhl. Wenn man den ganzen Tag sitzt, ist das schon wichtig. In der Wohnung in Rom habe ich dann auch dreimal die Stühle getauscht. Wir hatten drei Zimmer und ich habe alle Sitzgelegenheiten getestet. Bis ich nach zwei Tagen dann endlich die Variante hatte, die für mich passte. Meine Freunde haben Urlaub gemacht und so hatte ich Anrecht auf den besten Stuhl. Aber Kompromisse im Vergleich zum Office oder Homeoffice muss man schon machen.

Würdest Du eine weitere Workation machen? Wenn ja, wohin?

Ich bin großer Fan davon, weil es einfach noch mal eine andere Flexibilität gibt. Und ja, ich würde das jederzeit wieder machen. Da ich beruflich relativ viel unterwegs bin, werde ich auf jeden Fall prüfen, in welchen Destinationen ich noch eine Workation dranhängen kann. Das können dann auch nur 2-3 Tage sein. Übrigens sind für mich dann auch die Reisezeiten angenehmer – kein extrem frühes Aufstehen oder abends spät zurück nach Meetings oder einem Event. Und für meinen Arbeitgeber reduzieren sich die Flugkosten, da ich zeitlich flexibler bin. Das mache ich im Juni und August gleich wieder – plus 2 Tage in London und einen Tag mehr in Zürich.

Welche Tipps würdest Du „Neulingen“ mit auf den Weg geben?

Internet ist immer die Grundvoraussetzung. Also das ist wirklich das A und O und man sollte wirklich einen Raum für sich haben, wo man Ruhe hat. Alles andere lässt sich, denke ich, ganz gut organisieren und arrangieren.

Workation – für Dich Trend oder Hype?

Auf jeden Fall ein Trend und Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen. Ich kenne aus meiner beruflichen Vergangenheit viele Freunde, die immer noch in Agenturen arbeiten. Bei denen gibt es kein Workation-Angebot und sie sind dann oft neidisch, weil sie diese Flexibilität toll finden und das eben nicht haben.
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass E.ON das so selbstverständlich anbietet und ich die Freiheit habe. Ich möchte das nicht mehr missen. Da ich ein sehr kosmopolitischer Mensch bin, kommt das meiner Art sehr entgegen. Für mich also ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers.

Bleisure und Kultur im Land der Dichter und Denker

Bleisure und Kultur im Land der Dichter und Denker

Was macht man, wenn man auf einer kleinen Insel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wohnt und beruflich viel unterwegs ist. Man kann über die langen Wege verzweifeln. Oder man macht als Bleisure Trip den Weg zum Ziel und sucht sich schöne Orte auf der Strecke – als Zwischenstopp, zum Arbeiten unterwegs und als Inspiration.

Continue reading

Von Kapstadt nach Weißensee – oder umgekehrt?

Von Kapstadt nach Weißensee – oder umgekehrt?

Berlin, Frankfurt, Wien und Kapstadt – wenn man die Liste der Living Hotels anschaut, denkt man zunächst an einen Schreibfehler. Zwischen all den Häusern in Deutschland und Österreich plötzlich das „Lion`s Eye“ in der Metropole am Westkap Südafrikas. Doch was im ersten Moment wie ein Irrtum wirkt, ist eine spektakuläre Neueröffnung der Derag Unternehmensgruppe im Oktober 2022.

Das musste ich mir im Januar einfach anschauen. Und danach ging es zur Internationalen Tourismus Börse (ITB) im März ins Living nach Weißensee. Auf den ersten Blick sehr konträr. Aber irgendwie entdeckt man dann doch Berlin in Kapstadt und umgekehrt.

Cape Town is calling

Warum Kapstadt? Tatsächlich war ein Luxury Guesthouse in Südafrika überhaupt nicht geplant, sondern eher Zufall.

Der Geschäftsführende Gesellschafter und Eigentümer, Max Schlereth hatte seinen Blick schon seit geraumer Zeit in Richtung Ausland gerichtet. Im Jahr 2021 erfährt er von einer Mitarbeiterin, dass in Kapstadt aufgrund der Pandemie vermehrt Immobilien verkauft werden. Über einen engen Schulfreund, der mit seiner Frau seit vielen Jahren in Südafrika lebt und im Immobiliensektor arbeitet, werden die ersten Fühler ausgestreckt. Relativ schnell wird das Gäste-Haus in Camps Bay angeboten und die Hotelgruppe schlägt zu. Das Haus passt nicht nur ideal zum Portfolio, sondern ist eine einmalige Gelegenheit und einfach eine Perle.

Es liegt in Camps Bay, einem sehr beliebten und belebten Teil von Kapstadt und direkt am Ozean. Hier sieht man viele internationale Touristen, Expats, Film-Teams und auch den einen oder anderen wohlhabenden Südafrikaner. Der ideale Ort, um ein paar Tage in der Mother City zu verbringen und von hier Ausflüge in die Umgebung zu machen. Man ist schnell in der Innenstadt, der sogenannten CBD, erreicht aber auch über den legendären Chapman`s Peak Drive die andere Seite der Kap Halbinsel mit ruhigeren Orten und Stränden.

Das Haus selbst wirkt nicht wie ein Hotel, sondern eher wie eine der vielen modernen Villen in Camps Bay. Und wer aus Deutschland kommend nach der bekannten CI der Living Hotels Ausschau hält, wird diese nicht finden. Ein dezentes Logo am Eingang zeigt den Gästen, dass sie angekommen und richtig sind. Keine Rezeption, sondern ein freundlicher Empfang an einem großen Tisch – das Erdgeschoss wirkt wie der klassische Living-Bereich eines südafrikanischen Anwesens an der Küste mit Blick auf den Ozean und die Berge. Ein „Home away from home“ – dieses Ziel ist definitiv erreicht. Und dieses Gefühl wird schon vor der Anreise vermittelt. Die Kommunikation bei der Reservierung ist sehr persönlich und einige Tage vor Checkin erhält der Gast nützliche Tipps, unkompliziert über Whatsapp.

Die südafrikanische Lounge ist zugleich der Community Bereich mit großer Küche inklusive Kaffeeautomat, mehreren Backöfen sowie Herd und großen Kühlschränken. Der große Tisch lädt zum Essen oder auch Arbeiten mit Coworking-Feeling ein, und wenn man nicht auf dem Zimmer sein möchte, gibt es ausreichend Platz auf der Couch oder an der Bar. Einen Bartender gibt es hier nicht – die Gäste bedienen sich und tragen in eine Liste ein, was sie verzehrt haben.

Die Verlängerung der Living Area ist die Terrasse mit Sitzsäcken, Pool und einer Outdoor-Küche. Daneben der gemütliche Frühstücksraum – natürlich alles mit Blick aufs Wasser und die Berge.

Das Guesthouse hat sechs großzügige Suiten. Nebenan in einem weiteren Gebäude gibt es zwei weitere große Apartments, die entweder separat oder zusammen gebucht werden können und den Gästen insgesamt fünf Schlafzimmer bieten.

Auch in den Suiten setzt sich das „Home-Feeling“ fort. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet. Platz und viel Stauraum, Nespresso und Kühlschrank sowie ein Arbeitsplatz machen das Haus auch für Longstay-Gäste attraktiv. Das Beste ist jedoch der Blick aufs Meer und den Berg Lion`s Head aus wirklich allen Ecken des Zimmers bzw. durch das Panorama-Fenster im Badezimmer.

Ganz klar – im Lion`s Eye steht das Wohnen und nicht das Übernachten im Fokus. Und das wird von den Gästen gut angenommen. Tagsüber und auch abends sieht man das eine oder andere Pärchen, das nicht in der Stadt oder am Strand unterwegs ist, sondern einfach „zuhause“ bleibt – im Community Bereich oder auf der eigenen Terrasse der Suite relaxed und einfach nur die Aussicht genießt.

Und dann Weißensee…

Ein paar Wochen später zieht es mich dann im Rahmen der ITB ins Living-Hotel nach Berlin-Weißensee.

Den Prenzlauer Berg kenne ich wie meine Westentasche, aber der direkt angrenzende Stadtteil ist neu für mich. Und als ich von der trubeligen Messe durch die alten Alleen und Häuserreihen fahre, frage ich mich, warum ich bisher noch nicht hier war. Denn die Lage ist für mich von Rügen kommend ideal – ich könnte das Auto stehenlassen und die Termine mit dem ÖPNV machen.

Das Hotelgebäude überrascht mich wie in Kapstadt. Ich hätte ein klassisches Stadthotel erwartet. Doch mit den runden Balkonen, der zurückhaltenden Architektur und der Lage in einem schönen Wohngebiet direkt am See, fühlt man sich nicht mehr wie in Berlin.

©Christian Behnke phone +44 (0) 7958 488 495 phone +49 (0) 170 88 600 15 look@christianbehnke.com www.christianbehnke.com

Das Apartment ist eine Wohltat nach all den hippen Design Hotels, in denen ich im Februar übernachtet habe. Ein abgetrenntes Bad mit höhenverstellbarer Dusche ohne „fancy Rainshower“, kein High-Tech TV, das man ohne Hilfe der Rezeption gar nicht anschalten kann und keine Neon-Beleuchtung, sondern angenehmes und funktionales Licht. Die Bleisure-Reisende in mir freut sich über einen Schreibtisch mit Lampe und Safe sowie diverse Sitzmöglichkeiten inklusive Sofa und Balkon für Remote-Work und Calls. Vom Schreibtisch schaut man ins Grüne und nicht an die Wand!

Für einen gesunden und erholsamen Schlaf eine gute Matratze und Verdunklung an den großen Fenstern. Durch den kleinen Flur hört man auch die Geräusche im Gang und Treppenhaus nicht. Und überhaupt ist es wo ruhig wie auf meiner Insel.

Eine Küchenzeile und genügend Stauraum in diversen Schränken macht es auch für Longstay-Gäste interessant.

Und natürlich überlege ich, wo es Gemeinsamkeiten mit Kapstadt gibt. Auf den ersten Blick sind die Häuser doch sehr unterschiedlich in Architektur, Ausstattung und Kategorie. Doch wenn man genau hinschaut, ist das „Welcome an der Rezeption“ genauso freundlich wie am Kap. Das Frühstück genauso frisch und lecker mit regionalen Produkten und der Service natürlich und herzlich. Und auch die Umgebung im Sinne der „Work-Life-Balance“ perfekt gewählt: statt Ozean der See, man ist schnell in der City und trotzdem in einem grünen und ruhigen Umfeld. Schöner wohnen, besser leben, entspannter arbeiten eben! Egal ob in Berlin-Weißensee oder Camps Bay. Im Kopf arbeite ich meine Checkliste für das perfekte Anywhere-Office ab und stelle auch hier fest: in beiden Häusern kann man Arbeit und Reise wunderbar kombinieren.

©Christian Behnke phone +44 (0) 7958 488 495 phone +49 (0) 170 88 600 15 look@christianbehnke.com www.christianbehnke.com

Ich freue mich schon auf meine nächsten Besuche in anderen Häusern der Living-Hotels und bin mir sicher, dass ich auch dort mein Kapstadt wiederfinde.

Perspektivenwechsel Workation: über neue Rollen und das empty-nest-Syndrom

Diese furchtbare Stille. Da ist was zu Ende gegangen. Wenn das letzte Kind das Haus verlässt, sehen sich Paare mit plötzlicher Leere konfrontiert – das empty-nest-Syndrom. Forscher sprechen von der Belle Epoque des Lebens, aber die brutale Frage lautet oft: Zusammenraufen oder Scheidung? Im Mutmachpodcast von Funke berichten Suse und Hajo Schumacher in den kommenden Wochen über ihr abenteuerliches Experiment namens Workation: Arbeiten im Ausland. Die Eheleute proben das Leben in Südamerika. Es geht um Trauer und Loslassen, um neue Rollen, geheime Stärken und die Kraft der Mentorenschaft.

Mehr dazu im Wir. Der Mutmach-Podcast von FUNKE

Ich bin schon wieder auf Workation – Hashtag #AfterTeleWork auf den Kanaren

Im Dezember habe ich es zum 2. Mal getan und war schon wieder auf Workation. Dieses neue flexible Arbeitsmodell ermöglicht mir, Beruf und Familienleben zu vereinbaren. Mit meinem Mann kann ich gemeinsame Urlaube verbringen, auch längere, bis zu 4 Wochen. Dabei sind im Urlaub einzelne Zeiträume meinen KlientInnen vorbehalten. Ich begleite u.a. Geschäftsleitungen als Sparringspartnerin oder unterstütze bei der Leadership- und Karriereentwicklung. Meine KlientInnen können und wollen zuweilen nicht warten, bis ich Urlaub bzw. kreative Auszeiten beendet habe. Das bedeutet eine gute Terminabsprache mit meinen Kunden, aber auch zwischen meinem Mann und mir. Zusätzlich braucht es gute Selbstführung, um gezielt und nur zu bestimmten Zeiten die Arbeit in den Urlaub zu integrieren. Dabei helfen mir Strukturiertheit und gute Organisation. Außerdem ist mein Business zu gut 50% virtuell. „Nein sagen“, im Sinne einer gesunden Abgrenzung, war glücklicherweise auch noch nie mein Problem. So entdecke ich allmählich Workation als gutes Arbeitsmodell für mich.

Insel ist nicht gleich Insel

Die WLAN-Anbindung in beiden Hotels der Kanaren ist top, egal, ob auf Zimmer, weitläufigem Hotelgelände/- Gebäude oder in der Lobby. Das Lopesan Villa del Conde, Gran Canaria und das Adrian Roca Nivaria, Teneriffa Süd spielen in der gleichen Liga mit 5 Sternen. Nach „Remote-Work“ Aspekten sind beide Häuser jedoch sehr unterschiedlich.

Im großzügigen Lopesan finden sich für Teams-Meetings und Arbeitsphasen durchweg wunderbare Rückzugsmöglichkeiten unterschiedlicher Art – Sitzgruppen, Nischen, Ensembles abseits der Gästerouten durch das Hotel. Hier lässt sich super und zurückgezogen arbeiten, in einem schönen Ambiente. Alternativ kann ein Raum gebucht werden. In der Anlage sind überall arbeitende Menschen mit Notebook anzutreffen, das gibt ein gutes Gefühl.

Das Roca Nivaria dagegen punktet mit dem kleinen, aber feinen Schreibtisch im Doppelzimmer mit Meerblick. Dafür gibt es dort so gut wie keine Rückzugsmöglichkeiten auf der Anlage, was ganz klar an der Architektur und der Zielgruppe Familie liegt. Für mich zum Arbeiten eher zu unruhig. Im 4. Stock des Roca Nivaria finden sich zwar sehr funktionale Sitz- und Arbeitsnischen mit unterschiedlicher Ausstattung (Drucker/PC) für ungestörtes Arbeiten. Ich persönlich empfinde das Arbeiten auf dem Zimmer am Schreibtisch, bzw. auf der Zimmer-Terrasse als produktiver und bin kreativ und im Flow. Mein 17-Zoll-Notebook passt in den Zimmertresor – für mich ein wichtiges Kriterium für die Auswahl einer Unterkunft.

Mein neues Arbeitsmodell gefällt mir zunehmend besser. Es entspricht ein Stück weit meinem Naturell. Wenn ich zur Ruhe komme und entspanne, steigt meine Kreativität. Mir kommen dabei wertvolle Ideen. Ich lasse mich durch Umfeld und Menschen inspirieren, ich bin offen für Neues und nehme viel mehr wahr als im normalen Berufsalltag. Davon profitiere ich als Coach und Beraterin und somit auch meine KlientInnen.

Auch Workation Nummer 2 funktioniert im Ergebnis super – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Zu den Kanaren grundsätzlich ist zu sagen: Auf beiden Inseln liegt das Preisniveau unter dem deutschen Niveau. Überall fallen die herzlichen und serviceorientierten Menschen aus ganz unterschiedlichen Nationen auf. Beide Inseln sind grundverschieden, werden jedoch durch eine beeindruckende Natur vereint. Trotzdem – ich bin nicht der Kanaren-Typ, stelle ich fest. Aber das ist Geschmackssache und individuell zu betrachten.

Im Januar 2024 runde ich meine Workation-Stationen mit einzelnen Thailand-Städten inklusive Bangkok ab – meine Workation Nummer 3, über die ich natürlich wieder berichten werde.

Claudia Zeimes, Coaching & Consulting/ Strategic Partnering

Insights zu Workation auf den Kanaren

Unter dem Hashtag #AfterTeleWork starten die Kanarischen Inseln 2022 eine neue Kampagne, mit der die so genannte Remote-Arbeiter angesprochen werden sollen. Laut Informationen des Fremdenverkehrsamtes hatte sich Canary Islands Tourism bereits 2020 entschieden, verstärkt auf Remote-Arbeiter zu setzen. Laut der Statistik der Nomad List, dem weltweiten Referenzportal für Remote Arbeiter, trafen allein im Jahr 2021 rund 47.000 Remote-Arbeiter auf den Kanarischen Inseln ein.

Die Rangliste der Herkunftsländer wird von Deutschland angeführt (27 Prozent), gefolgt von Großbritannien (zwölf Prozent). Die Teleworker gaben laut der Statistik durchschnittlich 3.717 Euro pro Person und Reise aus – fast dreimal so viel wie die Urlauber mit 1.206 Euro pro Person.

Viele Hotels haben mittlerweile in eine sehr gute Internetverbindung investiert, so dass auch Videokonferenzen möglich sind. Manche Häuser haben so genannte Homeoffice-Zimmer konzipiert, damit Gäste besser arbeiten können. Dies ist unter anderem im Aldiana-Club auf Fuerteventura, im Magic Life, im TUI Blue Riu Calypso oder in einem der beiden Robinson-Clubs Jandia Playa oder Esquinzo Playa möglich. Auch Ferienwohnungen wie auf La Palma sind für Workation im Warmen geeignet.

Stop the Winter Blues – eine Auszeit im Dezember an der Algarve

Tagelang sitze ich im kalten Deutschland am Schreibtisch und die „TO-DO Liste“ wird immer länger statt kürzer. Winter Blues? Es fehlt einfach der Ausgleich zur Arbeit. Die Straßen sind vereist – Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren und Joggen sind nicht möglich. Das führt bei mir dazu, dass die Produktivität und Motivation gegen null gehen. Gut bin ich in meiner Arbeit nur mit vielen Unterbrechungen, wenn ich am Tag nur ein gewisses Zeitfenster zum „Abarbeiten“ habe und ansonsten unterwegs bin.

Das mag sich nun für den einen oder anderen etwas seltsam anhören, aber jeder hat eben seinen eigenen Arbeitsrhythmus und Schlüssel zum Erfolg. Bei mir ist in solchen Situationen „Gefahr in Verzug“ und ich muss etwas ändern.

Ab ins Warme, beschließe ich. Ein Ortswechsel hat mir schon immer geholfen – eine Auszeit irgendwo im Süden, der Flug sollte nicht zu lang und nicht zu teuer sein. Eine Destination an der Küste, die ich noch nicht kenne und die sich für Remote Work gut eignet. Die Algarve kommt mir in den Sinn. Freunde sind vor Jahren ausgewandert und schwärmen und ich entscheide: das ist ein guter Ort, um die Akkus aufzuladen und sich neue Ziele für das kommende Jahr zu setzen.

Portugal – der Geheimtipp für die digitale Bohème

Gesagt, getan! Der Flug nach Faro ist schnell gebucht und die Reise beginnt. Wie herrlich ist es, bei minus 1 Grad und Eisregen das Land zu verlassen.

Portugal empfängt mich bei 20 Grad und Sonne. Unglaublich, wie schnell die Energie durch Wärme, andere Luft und neue Eindrücke zurückkehrt.

Was ich vorher nicht wusste – Portugal hat vielfältige Möglichkeiten für Remote Work und ist für die digitale Bohème längst zum Geheimtipp geworden, gerade im Winter.

Unzählige Deutsche, Holländer, Engländer und Österreicher sind hier unterwegs, teilweise in Wohnmobilen oder Bullis. An den Supermärkten gibt es Münz-Waschmaschinen und in Lagos im Coffee Shop sitzen all diese digitalen Nomaden mit Laptop – das hätte ich so nicht erwartet. Stark!

Gerade hat die portugiesische Regierung ein neues Visum für 2023 für die „digitalen Nomaden“ angekündigt. Man möchte damit einen Anreiz für einen längeren Aufenthalt im Land schaffen, wie es auch schon in anderen Ländern umgesetzt wird. Dabei gibt es zwei Visum-Optionen: einmal für einen kurzen Aufenthalt bis zu einem Jahr und in der zweiten Kategorie für diejenigen, die langfristig in Portugal leben und arbeiten möchten.

Um für die zweite Option in Frage zu kommen, müssen Remote Worker ein monatliches Einkommen nachweisen, das viermal so hoch ist wie das derzeitige Mindesteinkommen in Portugal (derzeit bei 750 €) und einen Arbeitsvertrag oder den Nachweis erbringen, dass sie selbstständig sind.

Das Visum kann beim portugiesischen Konsulat im Heimatland beantragt werden. Wenn sich der Antragsteller bereits in Portugal befindet, kann er das Visum bei der SEF, der portugiesischen Grenzschutzbehörde, beantragen. (Nähere Infos unter https://www.globalcitizensolutions.com/portugal-announces-digital-nomad-visa-2022/)

Flüge von Deutschland nach Portugal dauern maximal dreieinhalb Stunden, dem Besuch von Freunden und Kollegen vor Ort steht also kein großer Aufwand im Wege. Die Zeitverschiebung zwischen dem portugiesischen Festland und Deutschland beträgt nur eine Stunde, Video-Konferenzen mit Kollegen und Geschäftspartnern zu Hause finden einfach während der üblichen Arbeitszeiten statt. Und sicher ist es auch im Land. Was will man mehr?

Freedom of Life in Portugal

Alternativ im Bulli bin ich nicht unterwegs. Ich wohne in einem Ferienhaus von „Seven Collection Portugal“, das wirklich ganz zauberhaft ist. Im kleinen Fischerdorf Salema, in der Nähe von Lagos.

„Seven Collection“ ist eine kleine und feine Auswahl von Ferienhäusern und Ferienapartments, die von der Inhaberin Annabel Pohl stilvoll und authentisch gestaltet sind. Mir fällt besonders auf, dass in dem Ferienhaus neben dem sehr geschmackvollen Interior Design auch auf Sicherheitsaspekte geachtet wurde. Es gibt einen Feuerlöscher und Rauchmelder sowie einen Verbandskasten. Diese „Notausrüstung“ findet man durch eine entsprechende Beleuchtung auch im Dunkeln.

Gerade für Firmen, die ihren Mitarbeitern eine Workation ermöglichen, ist das ein wichtiges Haftungs- und Versicherungsthema. Meine Beratungskunden weise ich darauf regelmäßig hin, wenn mal wieder eine Sharing-Unterkunft ohne entsprechende Ausstattung gebucht und damit die Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nicht erfüllt wird.

In Hotels gibt es vorgeschriebene Sicherheitsstandards, in privaten Ferienwohnungen, gerade im Ausland, meist nicht. Als positiv empfinde ich ebenfalls, dass sich wenige Gehminuten entfernt das Büro von „Seven Collection Portugal“ befindet, so dass ich bei Fragen einen Ansprechpartner vor Ort habe. Das sympathische Host-Ehepaar aus Deutschland ist außerhalb der Öffnungszeiten mobil erreichbar.

Mein kleines Hideaway über zwei Etagen liegt direkt am Meer – das Rauschen ist den ganzen Tag und auch in der Nacht zu hören und wirkt auf mich beruhigend.

Mir gefällt es dort auf Anhieb sehr gut. Im Dezember sind kaum Touristen in Salema, es ist ursprünglich und ruhig und bietet für mich damit eine ideale Arbeitsatmosphäre. Rechts und links neben meinem Ferienhaus wohnen Einheimische. Ich fühle mich so wohl, dass ich diesen schönen Ort gar nicht verlassen muss und auch gerne im und am Haus bleibe – das ist bei mir das größte Kompliment. Nach ein paar Tagen stellt sich so etwas wie ein positiver Alltag ein: morgens arbeiten, dann joggen und schwimmen und danach nochmal an den Laptop. Nachmittags besuche ich meine Freunde oder bummle durch Lagos und wenn die Sonne gegen 17.30 Uhr langsam untergeht, ist es noch warm genug, um auf der Terrasse produktiv zu sein. Quasi ein perfekter Tagesablauf – ich entwickle neue Ideen, mache mir Gedanken zu geplanten Projekten im Jahr 2023 und schreibe sogar endlich die Rechnungen, nach denen Kunden mich schon mehrmals gefragt haben. Ich bin im Flow und so erleichtert, dass es mit meiner Arbeit wieder voran geht, ich aus der gedanklichen „Sackgasse” raus bin.

„Cappuccino mit Schaum trinken“ – Working Mom & Dad an der Algarve

Für die letzten drei Tage meiner kleinen Reise wechsle ich die Location und mache einen Abstecher ins Martinhal Resort in Sagres, nicht weit entfernt von Salema. Ganz unten an der Spitze der Algarve, das Kap Portugals sozusagen.

Dort bietet sich ein komplett anderes Szenario, denn das Martinhal hat sich komplett auf „Working Mom & Dad“ ausgerichtet. Ein Familienhotel mit Kinder- und Jugendclub und High Life beim Frühstücksbuffet. Die Zimmer und Villen sind familienfreundlich und lässig gestaltet, haben aber auch einen Schreibtisch bzw. einen Tisch zum Arbeiten und sind sehr geräumig.

Der Unterschied zu meinem Ferienhaus im kleinen Fischerdorf ist extrem und ich muss erstmal durchatmen und die vielen Familien mit Kindern „verkraften“.

Doch nach einem halben Tag und einigen Stories zum Hintergrund des Resorts, revidiere ich meine Meinung und denke „großartiges Konzept.“ Das Inhaber-Paar Stern hat dort am Kap der Algarve etwas Einzigartiges geschaffen. Mit selbst 4 Kindern haben sie ihre Hotels nach eigenen Erfahrungen und Kriterien gestaltet. „Ich möchte, dass auch Mütter einmal einen Cappuccino mit Schaum trinken können, weil die Kids in der Betreuung oder in der Spielecke im Frühstücks-Restaurant sind“, so das Motto von Chitra Stern.

Oder eben, dass „Mom & Dad“ auch im Family-Urlaub einen wichtigen Call in Ruhe erledigen können. Und das ist auch das Bild, das sich mir bietet – der Papa läuft mit Headset über das Gelände und telefoniert, während die Kids im Club toben und spielen. Die Mutter klinkt sich kurz mit dem Laptop aus, um ein paar Mails zu checken.

Und wenn es sein muss, fliegt einer von beiden kurz zu einem Meeting nach Hause, der Airport Faro ist nur eine gute Stunde entfernt. Und die Familie kann in der Sonne bleiben. Denn warum sollte es Familien anders gehen als mir mit dem Winter Blues.

Gerade die geräumigen Villen eignen sich auch für einen längeren Aufenthalt. Den Hotelservice können die Gäste individuell in Anspruch nehmen oder sich auch einfach selbst verpflegen. Auf dem Gelände gibt es einen kleinen Supermarkt, in Sagres oder spätestens in Lagos ist das Angebot an Geschäften sehr umfassend. Wenn also die berufliche Action-Liste mal länger ist als geplant und neben der Family keine Zeit zum Einkaufen ist, geht man einfach zum Frühstücks- oder Lunch-Buffet oder am Abend ins Restaurant – ohne gegenüber Kindern intolerante Hotelmitarbeiter oder Gäste.

Übrigens gibt es neben dem Martinhal in Sagres weitere Häuser nach der gleichen Philosophie in Quinta, Cascais/Lissabon und Chiado/Lissabon. Ganz nach dem Motto „Spread the Working Mom & Dad-Vibe“ werden dieses Jahr dann noch die Martinhal Residences in Lissabon eröffnet.

Nach 9 Tagen fliege ich gute gelaunt, voller neuer Eindrücke und mit einer abgearbeiteten Action-Liste zurück nach Hamburg. Gute Entscheidung – so eine Workation im Winter, eine Auszeit zum Arbeiten an der Algarve in Portugal, kann ich jedem empfehlen.

Corinna Döpkens, Business Travel & Mobility Expertin

Diverse Lebensphasen – ein Workation-Test auf Madeira

Ich probiere es mal aus – so eine Workation. Denn bei mir hat sich einiges verändert und plötzlich scheint dieses Arbeitsmodell in meine neue Lebensphase zu passen. Von meinem Posten als Head of HR & Compliance bei einem mittelständischen Energie-Konzern wage ich den Sprung in die Selbständigkeit. Verrückt und mutig – auch auf privater Ebene.

Denn mein Mann und ich befinden uns damit in komplett unterschiedlichen Lebensphasen. Mein Mann hat 24/7 Tagesfreizeit und viele Ideen. Ich habe 24/7 Ideen, insbesondere viele berufliche, und setze die auch meist stringent und zielorientiert um. Natürlich habe ich auch Vorstellungen für unsere gemeinsame Zeit, die bisher aber häufiger zu kurz kam. Das gab dann schon mal Diskussionen und wir haben die Herausforderung, Paarleben und meine beruflichen Ambitionen unter einen Hut zu bekommen. Und zwar so, dass wir uns beide darin wiederfinden. Wie so oft müssen beide Seiten aufeinander zugehen.

Die Kombination von Arbeiten und Reisen scheint die Lösung zu sein. Dabei sind Absprachen mit meinem Mann und eine gesunde Selbstführung bei mir wichtig.

Und natürlich müssen am Urlaubsdomizil die Rahmenbedingungen stimmen. Wir fangen also mit Europa an, da es hier keine Zeitverschiebung, keinen „Kulturschock“ oder extreme Wettersituationen geben kann.

Wir starten unsere erste Reise und es geht nach Madeira. Das Porto Mare Hotel in Funchal auf Madeira ist für mich ein Hidden Gem in Sachen Workation. Wir verbringen hier in bester Lage im 4-Sterne-Hotel der Porto Bay-Kette zwei Wochen Urlaub, aber mit Erreichbarkeit bei Dringlichkeit für meine Coaching-KlientInnen. Das Business Center im Hotel besticht nicht durch Größe, was am Durchschnittsalter der vornehmlich deutschen und englischen Gäste liegt. Dabei ist die Lage des Hotels top. Ebenso der Service an allen Stellen sowie die WLAN-Verbindung, die überall in den Gebäuden und auf dem Gelände super ist. Die kleine Nische des Business Centers ist einladend. Es braucht aber mit Notebook das Business Center nicht, da im gesamten Hotel und der Außenanlage kleine Nischen und Sitzgruppen sind, mit hervorragendem Empfang. Ich habe einzelne Personen in den Sitzgelegenheiten mit Notebook gesehen. Dazu kann man Besprechungsräume buchen, sollte es virtuell datenschutzkonform und vertraulich für ein Gespräch sein. Jetzt in der Nebensaison ist das Hotel gut gebucht, aber es gibt im Haus auf mehreren Etagen Sitzgruppen, in denen man ungestört ist.

Madeira besticht mit seinem super Klima. Die Menschen hier sind aufgeschlossen und superfreundlich. Viele Lokale bieten regionale Spezialitäten an, wieder mit top Service. Das Porto Mare liegt an den Buslinien 1 und 2, so dass man in 20 Minuten im Zentrum von Funchal sein kann, von wo der öffentliche Busverkehr einen an viele andere großartige Orte auf Madeira bringt. Der Flughafen ist ca. 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Gesamt ist das Preisniveau leicht niedriger, verglichen mit Deutschland. Ich kann hier Erholung und Arbeiten gut vereinbaren. Ich kann Zeit mit meinem Mann verbringen und kann erreichbar sein, wenn es bei einem Klienten eilt.

Ein guter Start in meine erste Workation, denke ich. Auch mein Mann ist happy und wir planen gleich die nächste Reise mit einem „Anywhere Office“ für mich. Es geht auf die Kanaren – dazu in Kürze mehr in meiner nächsten „Workation Story“.

Claudia Zeimes, Coaching & Consulting/ Strategic Partnering