Ich probiere es mal aus – so eine Workation. Denn bei mir hat sich einiges verändert und plötzlich scheint dieses Arbeitsmodell in meine neue Lebensphase zu passen. Von meinem Posten als Head of HR & Compliance bei einem mittelständischen Energie-Konzern wage ich den Sprung in die Selbständigkeit. Verrückt und mutig – auch auf privater Ebene.

Denn mein Mann und ich befinden uns damit in komplett unterschiedlichen Lebensphasen. Mein Mann hat 24/7 Tagesfreizeit und viele Ideen. Ich habe 24/7 Ideen, insbesondere viele berufliche, und setze die auch meist stringent und zielorientiert um. Natürlich habe ich auch Vorstellungen für unsere gemeinsame Zeit, die bisher aber häufiger zu kurz kam. Das gab dann schon mal Diskussionen und wir haben die Herausforderung, Paarleben und meine beruflichen Ambitionen unter einen Hut zu bekommen. Und zwar so, dass wir uns beide darin wiederfinden. Wie so oft müssen beide Seiten aufeinander zugehen.

Die Kombination von Arbeiten und Reisen scheint die Lösung zu sein. Dabei sind Absprachen mit meinem Mann und eine gesunde Selbstführung bei mir wichtig.

Und natürlich müssen am Urlaubsdomizil die Rahmenbedingungen stimmen. Wir fangen also mit Europa an, da es hier keine Zeitverschiebung, keinen „Kulturschock“ oder extreme Wettersituationen geben kann.

Wir starten unsere erste Reise und es geht nach Madeira. Das Porto Mare Hotel in Funchal auf Madeira ist für mich ein Hidden Gem in Sachen Workation. Wir verbringen hier in bester Lage im 4-Sterne-Hotel der Porto Bay-Kette zwei Wochen Urlaub, aber mit Erreichbarkeit bei Dringlichkeit für meine Coaching-KlientInnen. Das Business Center im Hotel besticht nicht durch Größe, was am Durchschnittsalter der vornehmlich deutschen und englischen Gäste liegt. Dabei ist die Lage des Hotels top. Ebenso der Service an allen Stellen sowie die WLAN-Verbindung, die überall in den Gebäuden und auf dem Gelände super ist. Die kleine Nische des Business Centers ist einladend. Es braucht aber mit Notebook das Business Center nicht, da im gesamten Hotel und der Außenanlage kleine Nischen und Sitzgruppen sind, mit hervorragendem Empfang. Ich habe einzelne Personen in den Sitzgelegenheiten mit Notebook gesehen. Dazu kann man Besprechungsräume buchen, sollte es virtuell datenschutzkonform und vertraulich für ein Gespräch sein. Jetzt in der Nebensaison ist das Hotel gut gebucht, aber es gibt im Haus auf mehreren Etagen Sitzgruppen, in denen man ungestört ist.

Madeira besticht mit seinem super Klima. Die Menschen hier sind aufgeschlossen und superfreundlich. Viele Lokale bieten regionale Spezialitäten an, wieder mit top Service. Das Porto Mare liegt an den Buslinien 1 und 2, so dass man in 20 Minuten im Zentrum von Funchal sein kann, von wo der öffentliche Busverkehr einen an viele andere großartige Orte auf Madeira bringt. Der Flughafen ist ca. 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Gesamt ist das Preisniveau leicht niedriger, verglichen mit Deutschland. Ich kann hier Erholung und Arbeiten gut vereinbaren. Ich kann Zeit mit meinem Mann verbringen und kann erreichbar sein, wenn es bei einem Klienten eilt.

Ein guter Start in meine erste Workation, denke ich. Auch mein Mann ist happy und wir planen gleich die nächste Reise mit einem „Anywhere Office“ für mich. Es geht auf die Kanaren – dazu in Kürze mehr in meiner nächsten „Workation Story“.

Claudia Zeimes, Coaching & Consulting/ Strategic Partnering

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